Am Fluss der Leoparden 

Auf Einladung von Abendsonne Afrika, Green Safaris und Robin Pope Safaris besuchten Elisabeth und Henry Jedelsky die Viktoriafälle und den South Luangwa Nationalpark in Sambia. Sie fanden eine großartige Tierwelt, exklusive kleine Camps  und eine neue Möglichkeit für Pirschfahrten: Den elektrogetriebenen Landcruiser.

Wer beim Nachtflug mit Ethiopian Airlines ab Wien nach Addis Abeba fliegt, ist gut beraten, sich upgraden zu lassen. Das kostet zwar mehr, aber nach einer exquisiten Rundum-Betreuung  steigt man ausgeschlafen aus der modernen Boeing 787-8/9. Die paar Stunden nach Viktoria Falls In Zimbabwe sind dann ein Klacks. Man übersteht dann auch das übliche Gewusel bei Ausfüllen der Einreisekarten und nach einer weiteren halben Stunde Fahrt überquert man die Grenze nach Sambia ohne Probleme.
Nun geht es flussaufwärts nach Tongabezi Lodge, die sehr schön am Ufer des mächtigen Sambesi liegt, einem der größten Flüsse Afrikas. Hier besteigen wir ein Motorboot, das uns vorbei an Krokodilen, Flusspferden und Elefanten zu einer kleinen Insel mitten im Sambesi bringt, auf der   die drei Chalets des Sindabezi Island Camp liegen und die ebenso zu der Gruppe von Green Safaris gehört. Die Viktoria-Fälle liegen keine 25 Kilometer unterhalb unserer Insel, dieauch zwei  Honeymoon-Suiten und viele „einsame“ Plätzchen bietet. Auch das ausgezeichnete Essen, die Wäscherei, alle Getränke und sogar die Wärmeflasche für die kalte Nacht sind inklusive. Den nächtlichen Besuch von einer Gruppe Elefanten verschlafen wir.

Am nächsten Morgen besuchen wir am Festland eine Gruppe Breitmaulnashörner, die von drei schwerbewaffneten Rangern bewacht werden. Anschließend genehmigen wir uns einen Hubschrauberflug über die mächtigen Viktoriafälle, die hier donnernd in eine Schlucht stürzen. Unser Pilot jagt den Helikopter durch die Zickzack-Schlucht des unteren Sambesi, eine gewagte Aktion, die sich auf Video sehr gut macht.
Weiter geht es zum Flughafen von Livingstone, von wo uns eine zweimotorige Jetstream 41 in die Hauptstadt Lusaka und am nächsten Tag weiter in den Osten nach Mfue bringt, wo uns schon Guide Perry mit seinem großen, offenen Landcruiser erwartet. In etwa einer Stunde erreichen wir das Steilufer des South Luangwa National Parks, wo wir die nächsten Tage in den kleinen exklusiven Camps von Robin Pope Safaris nächtigen, die uns auch Ranger, Guides, Verpflegung und Getränke zur Verfügung stellen werden. Im Nkwali Camp am jenseitigen Ufer des Luangwa beziehen wir eines von sechs Chalets mit den typischen en-suite Badezimmern, was soviel heißt, dass Dusche, WC und Waschbecken zwar blickdicht, aber doch im Freien sind, was aber gar nicht stört.
Die Pirschfahrten laufen in allen Camps nach den gleichen Regeln ab. Um 5.15 Uhr, wenn es noch stockfinster ist, wird geweckt. Um 5.30 Uhr gibt es bei anbrechender Dämmerung Frühstück, wobei der über einem Kohlebecken geröstete Toast beim Anblick des aufgehenden gelben Feuerballs noch einmal so gut schmeckt. Um sechs Uhr startet die Pirschfahrt. Erfahrene Guides wissen, was ihre Gästen am meisten interessiert: Elefanten, eine Unmenge Vögel sowie Puku- und Impala-Antilopen tummeln sich in den parkähnlichen Weiten links und rechts des Luangwa, mächtige Ebenholz-, Leberwurst- und Regenbäume bilden hohe Galeriewälder. Dazwischen liegen sogenannte Lagunen – Wasserläufe, Seen und Teiche, die jetzt trocken fallen und im Moment noch vor Grün und vielfältigem Leben wimmeln. Malachit-Eisvögel schwirren wie funkelnde Edelsteine zwischen den Zweigen, Pavianhorden zählen nach Hunderten und teilen sich die schmackhaften Winterthorn-Schoten mit kleinen Gruppen von Elefanten und Antilopen. Am Abend, nach dem Sun- downer, entdecken wir einen toten Büffel, der von einem großen, aber sehr scheuen Leoparden angefressen worden ist. Der wagt sich erst in der Dunkelheit hervor und posiert im Licht des Spot-Schweinwerfers vor unserem Auto.

Am nächsten Tag überqueren wir wieder den Luangwa und beobachten dabei Fischer, die ein Netz durch den jetzt schon sehr seichten Fluss ziehen, um vor allem Katzenwelse zu erbeuten, un- geachtet der vielen Krokodile, der aggressiven Flusspferde und der Elefanten-Familien, die jetzt den Nationalpark verlassen, um die nahen Felder zu plündern. „Jedes Jahr sterben vier bis fünf Fischer durch Krokodile und die Elefanten ziehen sich am Abend wieder in den Schutz des Nationalparks zurück – es ist ein hartes Leben für die Menschen“, meint unser Guide, der uns in den nördlichen Teil des Schutzgebietes bringt, in dem unser nächstes Ziel, das Tena Tena Camp, liegt. Sechs Safari-Zelte unter mächtigen Mahagoni-Bäumen bieten wieder echte Busch- Atmosphäre, an das offene „Badezimmer“ haben wir uns schon gewöhnt, ebenso wie an die erlebnisreichen Pirschfahrten, das ausgezeichnete Essen und an die freien Getränke, bevor am Lagerfeuer die Geräusche der langen afrikanischen Nacht anheben: unbekannte Vogelstimmen, der sägende Ruf eines Leoparden und der schrille Angstschrei eines Pavians künden von einem namenlosen Drama im Dunkeln.

Wie es bei Henry Jedelskys Safari in Sambia weitergeht, welche Lodges er noch besucht und warum eine Leoparden zur Hauptdarstellerin eines ganz besonderen Safarierlebnisses wird, lesen Sie in REISE-aktuell 3/23!

Die Reise wurde durch Green Safaris, Robin Pope Safaris, Abendsonne Afrika und Ethiopian Airlines ermöglicht.

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