Mit dem Pride of Africa von Rovos Rail auf einer einmaligen Fahrt durch Afrika – von Pretoria nach Victoria Falls – bekommt der Begriff Luxus eine neue Definition. Ruhe und Gelassenheit spielen neben Nostalgie und Exklusivität eine entscheidende Rolle. Daneben noch Zeit für sich, Zeit für die Mitreisenden, Zeit zum Beobachten, Genießen und den Blick für die Natur und das Wesentliche im Leben zu schärfen, ohne Internet in einem der schönsten Züge der Welt auf einer Fahrt durch den größten Kontinent der Erde.
Es ist ein angenehmer Nachmittag, als wir am Rovos Rail Hauptquartier in Pretoria ankommen. Der Bahnhof, ein architektonisches Meisterwerk aus der Kolonialzeit, strahlt eine Atmosphäre von Nostalgie und Abenteuerlust aus. Schon beim Betreten des Bahnhofgebäudes fühlt man sich in eine andere Zeit versetzt – eine Zeit, in der das Reisen per Zug die Königsdisziplin einer Urlaubsreise war und sich die Welt noch langsamer drehte. Wir haben noch Zeit und genießen die gemütliche Lounge, nehmen eine Tasse Tee, ein paar Canapés und schauen uns einfach um, nicht ohne auch im Shop zu stöbern und das eine oder andere Souvenir zu kaufen. Die Vorfreude ist groß und wird durch eine mehr als interessante Führung durch das Bahnhofsgelände mit neuen und zu restaurierenden Zügen und Loks verstärkt. Wir erfahren von Mr. Joe, welche Beweggründe Rohan Vos vor knapp 35 Jahren hatte, diesem Luxuszug Leben einzuhauchen. Eigentlich wollte er nur ein paar renovierte Zuggarnituren an einen Zug hängen und mit seiner Familie durch Afrika reisen, was aber angesichts beinahe unüberwindbarer politischer Hürden und enormer Kosten nicht gelingen sollte. So entschied er sich, den Rovos Rail zu bauen und damit zahlenden Gästen die Schönheit Südafrikas zu zeigen. Mittlerweile arbeiten 400 engagierte Mitarbeiter an der Instandsetzung und Renovierung alter Eisenbahnwaggons und Loks. Die technischen Herausforderungen sind zwar geblieben, das Produkt ist jedoch weltweit sehr beliebt.
Kurz vor Abfahrt herrscht am Bahnsteig reges Treiben. Die Gäste, angereist aus allen Teilen der Welt, werden von ihren Hosts oder Hostessen ins gebuchte Zugabteil begleitet, wo das Gepäck bereits wartet. Unser Abteil trägt den klingenden Namen „Jacaranda“, und wir richten uns in unserer Deluxe-Suite auf 10 Quadratmetern gemütlich ein. Trotz der Größe erscheint das Abteil geräumig mit einem großen Bett, einem kleinen Sitzbereich mit zwei Stühlen, einer Minibar und einem eleganten Badezimmer mit Dusche. Die Fenster erstrecken sich über die gesamte Länge des Abteils und bieten einen ungestörten Blick auf die vorbeiziehende Landschaft. Ein kleiner Schreibtisch, auf dem eine Flasche südafrikanischen Weins und ein Begrüßungsschreiben liegen, und ein Bademantel am großen Doppelbett vervollständigen das Bild. Bereits jetzt fühlen wir uns wie Passagiere der ersten Klasse in den 1920er Jahren.
Im Zug herrscht eine Atmosphäre vergangener Tage, als der Luxus des Reisens noch in der Langsamkeit lag. Das gedämpfte Licht, schwere, gemütliche Sofas in den Loungewaggons – alles ist darauf ausgelegt, den Reisenden in die Pracht einer längst vergangenen Ära zu entführen.
Welche Abenteuer Christian Böhm bei seiner exklusiven Reise mit dem Pride of Africa von Roos Rail erlebte und wie ein Tag an Bord aussieht, lesen Sie in REISE-aktuell 3/24!