Corona stellt mittlerweile zum Glück weitestgehend keine Einschränkung bei Reisen mehr dar. Nichtsdestotrotz sollte man, gerade bei Fernreisen, nicht auf eine passende Reiseversicherung verzichten. Worauf sollten Urlauber bei der Wahl einer Versicherung achten? Wir haben uns mit Traveldoc Dr. Karrer unterhalten.
Weil immer etwas passieren kann und niemand vorher weiß, ob und was passiert, sollte man für unterwegs, alle Reisen, Ausflüge und Urlaube, umfassend geschützt sein, wofür der Jahres-KomplettSchutz das beste Produkt ist. Durchschnittlich meldet jeder 40. Reisende einen Schadenfall, vom Stornofall vor Reisebeginn, einem Kofferschaden oder eine Verspätung des Reisegepäcks, und manchmal ereignet sich ein schlimmer Notfall, eine Erkrankung oder ein Unfall während der Reise, die sofortige und umfassende ärztliche Hilfe und unter Umständen sofortige Rückholung notwendig machen. Eine gute Reiseversicherung macht also im- mer Sinn, wenn man unterwegs ist. Je weiter man reist, desto teurer wird die Rückholung. Aber auch in Europa verursachen medizinische Notfälle und Rückholungen hohe Kosten, die nicht durch die e-Card gedeckt sind.
Achten Sie beim Kauf einer Reiseversicherung darauf, dass alle Reisenden umfassend mitversichert sind, sowohl Storno als auch Rückholung inkludiert sind, Sie rund um die Uhr und jederzeit mit einem österreichischen Arzt sprechen können und Ihre Polizze hohe Deckungssummen beinhaltet. Auch dass es keine Selbsthalte und unerwartete Ausschlüsse gibt.
In welchen Ländern ist der passende Versicherungsschutz besonders wichtig?
Das meistunterschätzte Risiko von Reisenden betrifft die Höhe medizinischer Behandlungskosten im Ausland und die Kosten für die Rückholung. Eine Nacht in einem Krankenhaus in der Türkei etwa schlägt immer mit mindestens 1.000,- Euro zu Buche, in den USA sind 10.000,- Euro normal, die Rückholung im Ambulanzjet kostet etwa 25.000,- Euro im Mittelmeerraum, 100.000,- Euro aus Thailand etwa, aber wir haben auch schon Patienten aus der Südsee im Ambulanzjet repatriiert, der etwas über 300.000,- Euro gekostet hat.
Der Irrglaube, dass die e-Card auf allen Reisen schützt, hält sich leider hartnäckig. Aber sie ist kein Ersatz für eine Reiseversicherung. Sie wird nur in öffentlichen Krankenhäusern und bei Ärzten mit Kassenvertrag in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union akzeptiert. Eine entsprechende Reiseversicherung der Europäischen Reiseversicherung übernimmt die Kosten für Arztbesuche bis zu 100 Prozent und die Krankenhauskosten auch für Behandlungen in privaten Spitälern bis zu 1.000.000,- Euro.
Worauf muss man achten, sollte man im Urlaub erkranken oder einen Unfall haben? Was sind die ersten Schritte, die Betroffene bei einem medizinischen Notfall gehen sollten?
Bei Erkrankungen oder kleineren Unfällen hilft der Reisedoc, der auch entscheidet, ob eine weiterführende Betreuung durch die Einsatzzentralle beziehungsweise Behandlung durch einen Netzwerkpartner vor Ort notwendig ist. Der österreichische Arzt ist rund um die Uhr und binnen kurzer Zeit erreichbar, wobei die Verbindung zu ihm durch einen einfachen Klick in der App der Europäischen oder Anruf in der Einsatzzentrale direkt hergestellt wird. Schon bei vielleicht geringen medizinischen Problemen sollte er kontaktiert werden, um Schlimmeres zu vermeiden und sofortige Gewissheit zu haben. Das Gespräch ist vertraulich und unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht, die Kosten werden von der Reiseversicherung übernommen.
Wie kann der Reisedoc Urlauber unterwegs unterstützen? Können Sie den Service kurz erklären?
Ein Großteil der Fälle betreffen den 08/15-Bereich, respiratorische Effekte, die man sich im Urlaub so holt, wenn die Klimaanlage zu kalt eingestellt ist, wie Husten, Schnupfen, Ohren- und Halsschmerzen, oder Gastroenteritis, also Magen- und Darmverstimmungen. Doch schon diese einfachen Fälle können ins Geld gehen, wie etwa im Fall einer jungen Dame, die während ihres Türkei-Urlaubs auf Anraten des lokalen Arztes eine Nacht im Spital verbracht hat. Die Diagnose: Zu viel gegessen, deshalb war ihr schlecht. Die Kosten: 1.500,- Euro nur für die eine Krankenhausnacht. Haariger wird’s, wenn so etwas in den USA passiert. Da kostet eine einfache Ultraschall-Untersuchung, die 3 bis 5 Minuten dauert, 3.000,- bis 4.000,- Dollar … und da sind wir noch nicht beim CT (Computed Tomographie). In besagter Situation ging es um den Verdacht auf Blinddarm-Entzündung, der sich schlussendlich als unbegründet erwies.
Ein Intensiv-Tag in einem US-amerikanischen Krankenhaus kommt auf 15.000,- Dollar, und da ist noch keine OP dabei, die auch rasch eine Viertelmillion kostet. Die Vorteile des Reisedoc liegen auf der Hand: Die Arztsuche am Urlaubsort erübrigt sich, es gibt weder Sprachprobleme noch Wartezeit. Urlauber genießen jederzeit medizinische Beratung auf österreichischem Niveau, bequem und geschützt vom Hotelzimmer aus. Kleinere Leiden werden schon im Anfangsstadium abgeklärt, um Verschlechterungen einzudämmen. Sollte sich eine notfallmedizinische Behandlung als notwendig erweisen, wird die Patientin oder der Patient direkt zur bewährten Einsatzzentrale weitergeleitet und bis zum möglichen Rücktransport in die Heimat bis an die Haustüre weiterbetreut und begleitet. ✈
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